bewegte Zeiten …

Am 13. Oktober 1895 weihte Erzbischof Antonius von Thoma die neugebaute Pfarrkirche St. Benno. Der junge Architekt Leonhard Romeis hatte einen beeindruckenden, neoromanischen Kirchenbau geschaffen. Wir haben das 125-jährige Jubiläum unserer Pfarrkirche St. Benno vom 9. bis 18. Oktober 2020 zehn Tage lang gefeiert. Ein Rückblick auf eine Festwoche in bewegten Zeiten.

Den Anfang machte am Freitag, 9. Oktober die Nagelkreuzgemeinschaft St. Barbara, die, zusammen mit Pax Christi, für das wöchentliche Gebet um Frieden und Versöhnung von St. Barbara nach St. Benno gekommen ist. Im Anschluss reichten die unter den Pandemiebedingungen zulässigen 50 Plätze im Saal von Bennopolis nicht für alle Interessierten aus, die den Vortrag „Rund um St. Benno – das Neuhauser Kasernenviertel, Kneipen und ein Knast“ hören wollten. Franz Schröther von der Geschichtswerkstatt Neuhausen warf einen sehr interessanten und gekonnt vorgetragenen Blick auf die Entwicklung des nordwestlichen Teils unseres Pfarrsprengels.

Am Samstag, 10. Oktober stellte Ralf Müller vom Erzbischöflichen Ordinariat das aus sieben Glocken bestehende Geläut der Bennokirche mit einem Glockenkonzert vor. Die seltene Gelegenheit, alle sieben Glocken einzeln, in unterschiedlicher Kombination und zusammen im Plenum zu hören, ließen sich die Besucher auch vom stärker werdenden Nieselregen nicht nehmen. Auf sehr großes Interesse stieß am Abend dann die Kirchenführung „hinter den Kulissen“. Während Pfarrer Ludwig Sperrer einen Teil der Besucher in die Sakristei und auf den Umlauf hinter dem Altar führte, zeigte Kirchenmusiker Anton Wiener dem anderen Teil die Besonderheiten und Möglichkeiten der im Jahr 2018 sanierten Orgel.

Der Sonntag, 11. Oktober stand ganz im Zeichen des feierlichen und von einem Bläserensembles gestalteten Festgottesdienstes mit Erzbischof Reinhard Kardinal Marx. Am Abend zeigte Pastoralreferentin Sr. Sara Thiel den „Glanz der Nacht“ unserer Bennokirche. Auch diese Kirchenführung in der dunklen Kirche, in deren Verlauf immer wieder andere Teile beleuchtet wurden, stieß auf eine große Resonanz.

Der 125. Jahrestag der Weihe der Bennokirche, Dienstag, 13. Oktober, begann mit einem Dankgottesdienst. Im Anschluss bestand am Feststand auf dem Bauernmarkt die Möglichkeit Taschen mit dem Festlogo gefüllt mit Gutscheinen der Marktbeschicker und der Hofpfisterei zu erwerben. Der Erlös in Höhe von 350 € kommt der Barbara-und-Rudi-Hierl-Stiftung zugute. Den ganzen Tag über lud Kirchenmusiker Anton Wiener mehrmals zur Orgelmusik zur Marktzeit. Am Abend bildete das Taizé-Gebet den spirituellen Abschluss des Tages.

Am Mittwoch, 14. Oktober nahm Dr. Michael Stephan, Stadtarchivdirektor a.D., in seinem Vortrag „Maxvorstadt – Skizzen zur Geschichte eines Münchner Stadtviertels“ den südlichen Teil unseres Pfarrsprengels in den Blick. Auch zu diesem Vortrag wollten mehr als die möglichen 50 Besucher kommen.

Recht kurzfristig konnte für Donnerstag, 15. Oktober eine kunsthistorische Kirchenführung mit dem Kunsthistoriker Dr. Falk Bachter ins Programm aufgenommen werden. Derartige Führungen in der Bennokirche werden vom Münchner Bildungswerk immer wieder angeboten.

Freitag, 16. Oktober war Kinder- und Familientag. Zweimal lud Gemeindereferentin Ulrike Saam zu einer Kirchenführung für Kinder und Familien. Von der Orgel bis zum Altar gab es einiges zu entdecken.

„… mal anders“ hieß es dann am Samstag, 17. Oktober. In Zusammenarbeit mit der katholischen Jugendstelle Fürstenfeldbruck wurden in der Kirche mehrere Stationen aufgebaut, die einen Rundgang mit Impulsen bildeten. Ein Kirchgang der etwas anderen Art mit begeisterten Besuchern.

Zum Abschluss am Sonntag, 18. Oktober, dem allgemeinen Kirchweihsonntag, feierten wir einen schön vorbereiteten und gut besuchten Familiengottesdienst, musikalisch gestaltet von unserer Jugendband. Am frühen Abend setzte das Kirchenkonzert mit Orgel und dem Blechbläserquartett Alptraum unter der Leitung unseres Kirchenmusikers Anton Wiener mit dem musikalischen Höhepunkt auch gleichzeitig den Schlusspunkt der Festwoche.

Trotz den schwierigen Umständen, unter denen wir unser Jubiläum zum 125. Jahrestag der Kirchweihe feiern mussten, haben wir es mit viel Einsatz geschafft, eine rundum gelungene Festwoche zu gestalten und sicher durchzuführen.

Mein Dank gilt den vielen ehrenamtlichen Helfern und auch den hauptamtlichen Mitarbeitern der Kirchenstiftung, die mit viel Herzblut und Einsatz dieses Jubiläumsfest erst möglich gemacht haben.

Vergelt’s Gott!

Michael Zeller, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates